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Gossau besteht auch gegen Riehen

Ligacup

Mit dem UHC Riehen trafen die Oberländer auf einen gänzlich unbekannten Gegner. Man wusste, dass es sich um eine ambitionierte Zweitliga-Mannschaft handelt, die schlecht und recht in die Meisterschaft gestartet ist, aber dort mit einem 25:4 Sieg aufhorchen liess und die Nummer 12 (Kay Bachofer) 12 Tore erzielt hat. Wenn es sich dabei auch um einen schwachen Gegner gehandelt haben soll, sind das doch beachtliche Werte. Die Oberländer hatten keinen Grund, Riehen auf die leichte Schulter zu nehmen.

Riehen zeigte dann auch, dass sie eine kampfstarke Mannschaft sind, aber tempomässig und spielerisch nicht immer mithalten konnten. So führten die Gossauer nach knapp 7 Minuten ohne dabei wirklich zu überzeugen bereits 5:0 und die Partie schien bereits entschieden. Ein Doppelschlag der Basler innert 22 Sekunden weckte die Gossauer und das Basler Publikum, aber kurze Zeit später stellten Leimbacher und Gschwend erneut den 5-Tore-Abstand wieder her und das Spiel begann erneut dahin zu plätschern. Vorne erzielte man Tore und hinten nahm man die Defensive nicht mehr so genau und so hielt man den 5-Tore Vorsprung bis zur Pause.

Die defensiven Mängel sind natürlich auch dem Trainer Staff nicht entgangen. Wie verwandelt kamen die Titelverteidiger aus der Kabine. Jetzt standen deutlich besser beim Gegner und liessen in den Riehenern kaum eine Chance. Folgerichtig konnte dieses Drittel zu Null beendet werden und mit fünf weiteren Toren machte man den Sack definitiv zu. Was der UHCevi in diesem Drittel vorführte, war schon beinahe playoff-würdig. Wenn man etwas bemängeln müsste, wäre es die Chancenauswertung, die in der vergangenen Saison auch schon effizienter war. Aber wir wollen das Haar in der Suppe nicht suchen und uns darob freuen, dass der UHCevi jetzt definitiv zum Steigerungslauf angesetzt hat.

Wer glaubte, dass es jetzt im letzten Drittel in diesem Stil weitergehen würde, sah sich leider getäuscht, aber wer mochte es den Oberländern verdenken, wenn man mit 10 Toren Vorsprung führt und man angesichts der schweren beiden Meisterschaftsspielen vom Sonntag einen Gang zurückschaltet und das Spiel - hat da jemand in «Grümpelturniermanier» gesagt? - nach Hause schaukelt. Gossau musste nicht mehr, Riehen konnte nicht mehr.

Die Gossauer haben das getan, was sie tun mussten. Sie haben sich souverän für die Viertelfinals qualifiziert, wo dann deutlich härtere Brocken warten. Ob es wie letztes Jahr schon die Canes sein werden, wird die Auslosung ergeben. Wenn die Gossauer ihren Steigflug, wie sie es im zweiten Drittel gezeigt haben, so fortsetzen werden sie gegen jeden Gegner bereit sein. Auf spannende Ligacupspiele (Die Mehrzahl ist bewusst gewählt, auch wenn sie arrogant klingen mag…) können und dürfen wir uns freuen.

Matchtelegramm

UHC Riehen - UHCevi Gossau 10:21 (5:10, 0:5, 5:6)
Sporthalle Niederholz, Riehen / 50 Zuschauer / SR: Staudt

Tore: 2:09 Bücheler (L. Widmer) 0:1, 4:10 Baumgartner (Huber) 0:2, 5:00 L. Widmer (Keller) 0:3, 6:05 Gschwend (B. Widmer) 0:4, 6:33 Bücheler (Keller) 0:5, 7:35 Aeschbach (Bachofer) 1:5, 7:57 Spitzli 2:5, 8:33 Leimbacher 2:6, 10:32 Gschwend (Zuppinger) 2:7, 11:45 Bachofer (Aeschbach) 3:7, 16:16 Zuppinger (Keller; Ausschluss Riehen) 3:8, 16:39 Aeschbach (Bachofer) 4:8, 17:11 Bachofer 5:8, 17:18 L. Widmer (Knoll) 5:9, 19:56 Keller (Bücheler) 5:10;
20:21 Gschwend (B. Widmer) 5:11, 28:43 Leimbacher (Baumgartner) 5:12, 30:56 Baumgartner (Leimbacher) 5:13, 33:20 Leimbacher 5:14, 33:25 Gschwend (B. Widmer) 5:15;
41:20 L. Widmer 5:16, 44:14 Bücheler (Keller) 5:17, 47:18 Bücheler (Keller) 5:18, 47:33 Diethelm (Gelzer) 6:18, 48:02 Beck (Spitzli) 7:18, 50:27 Gschwend (Zuppinger) 7:19, 53:33 Zuppinger (Keller; Ausschluss Riehen) 7:20, 54:07 Kohler 8:20, 54:56 L. Widmer (Bücheler) 8:21, 57:14 Diethelm (Diethelm) 9:21, 57:28 Kohler 10:21.
Strafen: Riehen 2-mal 2 Minuten; Gossau keine.
Riehen: Liechti; Beck, Spitzli, Bachofer; Gelzer, S. Diethelm, Kohler; Jenny, Aeschbach, A. Diethelm.
Gossau: Knoll (31. Heusser); Bücheler, Keller, Linus Widmer; Leimbacher, Huber, Baumgartner, Zuppinger, Gschwend, Basil Widmer.
Bemerkungen: Gossau ohne d’Hooghe, Walther (beide überzählig) und Wenger (verletzt). Brotschi (Canes) als Westspion auf der Tribüne. Leimbacher erzielt das 100. Ligacup-Tor des diesjährigen Wettbewerbs (28:43). Beste Spieler (wurden zwar nicht offiziell ausgezeichnet) nach der Beurteilung des Chronisten: Bachofer (Riehen)
/ Bücheler (Gossau)